Fahrdahin und Fahrdavon
  Das Gefühl
 
Seltsames geht in mir vor,
lang Vergess'nes taucht empor;
in meiner Brust ein Schmerz entsteht,
qualvoll und doch wunderbar...

So lange hab ich nichts gefühlt...
der Fluss der Zeit trieb mich dahin-
ohne Ziele...ohne Sinn;
ich lebte einfach vor mich hin.

Doch plötzlich-einer Sturmflut gleich-
die diesen Fluss erbeben lässt,
trat ein Wunder in mein Leben-
plötzlich schien es Sinn zu geben!

Alles war erfüllt mit Licht,
blendet mich mit süßem Schmerz-
in der Mitte ein Gesicht
wilder Sturm umfasst mein Herz...

Noch ist der Traum ein unvollkommner,
ein Abglanz nur der wahren Pracht;
doch dieser Schatten einer Liebe
erfüllt schon meine dunkle Nacht.

So leb ich denn von diesem Stückchen,
das mich ernährt, am Leben hält;
und hoff, es wird zum Guten wenden,
sich mein Schicksal in der Welt...
 
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